Seit einigen Monaten darf ich das Israel Museum in Jerusalem durch die Austrian Friends of the Israel Museum AFOTIM unterstützen. Gemeinsam mit Thaddaeus Ropac und Sylvie Liska darf ich in diesem Gremium der Internationalen Komitees zur Förderung dieser wichtigen Kulturinstitution beitragen. Das Israel Museum wurde vom „Wiener“ Bürgermeister von Jerusalem, Teddy Kollek, 1965 gegründet. Kollek, der in Wien geboren wurde, wollte in Jerusalem ähnliche Kultureinrichtungen schaffen, wie er sie in Wien vor seiner Auswanderung erlebt hatte. Das Museum beherbergt Objekte, die von den prähistorischen Anfängen bis in die Gegenwart reichen und besitzt das Museum eine der weltweit umfangreichsten archäologischen Sammlungen zur Bibel und Geschichte des Heiligen Landes. Auf dem Gelände des Museums befindet sich der von Friedrich Kiesler entworfene Schrein des Buches mit den ältesten biblischen Manuskripten der Welt. Im Skulpturengarten finden sich Werke von Meistern der Moderne und zeitgenössischen Künstlern. Einmal jährlich treffen sich die internationalen Unterstützerinnen und Unterstützer in Jerusalem, um über die aktuelle Situation, bzw. die künftigen Weichenstellungen zu beraten. Heuer stand das bevorstehende 60 Jahr-Jubiläum im Mittelpunkt. Der neue Direktor des Israel Museums, Denis Weil, bereitet gemeinsam mit seinem Team für 2023 eine Ausstellung mit einem Österreich-Schwerpunkt vor. Klimt, Schiele und Kokoschka, eine Ausstellung von Zeichnungen aus der Albertina. Das Programm der Konferenz bot Begegnungen mit wichtigen israelischen Künstlerinnen und Künstlern, wie Sigalit Landau, deren umfassende Ausstellung derzeit im Israel Museum zu sehen ist, Michal Rovner oder Amos Gitai. In Tel Aviv konnte ich die neueste Ausstellung von Maya Zack sehen. In der Ramat Hasharon Contemporary Gallery zeigt die israelische Künstlerin ihre Arbeit „Hitbasrut“ Entschlüsselung oder Entzifferung, in der sie in Objekten und einem berührenden Video mit ihrem Vater den Tod ihrer Mutter vor 27 Jahren thematisiert. Last but not least hatte ich die Gelegenheit am Global Forum des American Jewish Comittee teilzunehmen und spannende Diskussionen über die aktuelle Situation im Nahen Osten miterleben und nicht zuletzt Freunde aus verschiedenen Ländern zu treffen. Am Rande wurde ich dann auch Zeugin einer Demonstration gegen die von der israelischen Regierung geplante Justizreform. Zentausende Menschen hatten sich – wie bereits in den 22 Wochen zuvor – zu friedlichen Kundgebungen versammelt- ein starkes Zeichen der lebendigen Demokratie in Israel.