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Raum der Stille – WU Wien

Anlässlich der Neugestaltung des Raums der Stille an der WU Wien durfte ich zum Thema „Stille im Judentum“ vortragen. Ein gar nicht so leichter Auftrag. Was hat Stille im Judentum für eine Bedeutung? Doch eigentlich musste ich nicht lange überlegen. Denn Stille hat mit Ruhe, Kontemplation, Erholung zu tun und das brachte mich unmittelbar zum wöchentlichen Ruhetag im jüdischen Leben, dem Shabbat. Schon in der Schöpfungsgeschichte ist der siebte Tag als Ruhetag Gottes beschrieben, in den zehn Geboten wird er uns aufgetragen. „So wurden Himmel und Erde vollendet und ihr ganzes Gefüge. Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte, und er ruhte am siebten Tag, nachdem er sein ganzes Werk vollbracht hatte.“ Gen. 2. Kapitel

Der Raum der Stille an der WU versteht sich als Ort der Ruhe und Toleranz, als Rückzugsort vom hektischen Alltag. Unser wöchentlicher Feiertag, Shabbat ist genau das. Von Freitagabend mit dem Eingang des Shabbat bis Samstagabend, dem Ausgang des Feiertags, ist Arbeit verboten. Den Shabbat zu halten mit allem was dazu gehört und vor allem sich an die Gebote und Verbote zu halten, verlangt viel Disziplin und stellt eine Herausforderung dar. Dafür wird man mit einer ganz besonderen Atmosphäre der Ruhe, Spiritualität, Beschaulichkeit und einem besonderen Gefühl der Zusammengehörigkeit in der Familie und der Gemeinde belohnt. Die Eröffnung des neugestalteten Raums der Stille an der WU wurde in einem Dialog von Vertreterinnen und Vertretern der abrahamitischen Religionen gestaltet. Einer kontemplativen und erholsamen Benutzung steht nun nichts mehr im Weg. 

WU – Raum der Stille

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