175 Jahre Innenministerium

175 Jahre Innenministerium

Unter Anwesenheit von sieben ehemaligen österreichischen Innenministern, Nationalratspräsident Mag. Wolfgang Sobotka, Karl Blecha, Mag. Karl Schlögl, Dr. Ernst Strasser, Günther Platter, Dr. Eckart Ratz,. Dr. Wolfgang Peschorn sowie des aktuellen Bundesministers für Inneres, Mag. Gerhard Karner wurde im Innenministerium ein besonderer Festakt begangen: 175 Jahre Innenministerium.

 

Die Gründung des Innenministeriums ist ursächlich mit den dramatischen Ereignissen im März 1848 verbunden. Das Revolutionsjahr bedeutete einen wichtigen Einschnitt in der österreichischen Geschichte. Durch die Pariser Februarrevolution ausgelöst erreichte die Revolution am 13. März 1848 Wien. Die bürgerliche Reformbewegung, angeführt vom jüdischen Arzt Adolf Fischhof wurde durch den brutalen Einsatz des Militärs niedergeschlagen. Das erste Opfer war übrigens der jüdische Student Karl Heinrich Spitzer aus Bisenz in Mähren, der den Kugeln des Militärs zum Opfer fiel. Unter den Errungenschaften, die durch die Revolution erzwungen wurden, waren die Pressefreiheit, die auch eine Befreiung der Literatur von der Zensur ermöglichte, und das Versprechen einer konstitutionellen Verfassung. Die staatsbürgerlichen Grundrechte wurden beschlossen, und Weichen für die Gleichberechtigung der Nationalitäten gestellt. Kaiser Ferdinand etablierte am 20. März 1848 das k. k. Ministerium des Innern und als ersten Ressortchef Franz von Pillersdorf ernannt. Die Minister wurden zu dieser Zeit vom Kaiser ohne Mitwirkung parlamentarischer Gremien ernannt und enthoben. Im April 1848 legte Pillersdorf die erste österreichische Verfassung vor. Ich durfte durch den Festakt führen, bei dem die Geschichte des Innenministeriums, die Entwicklung bis zur heutigen Zusammenstellung der Teams und Gremien thematisiert wurden. 

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