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Klangwelten Kanzleramt

Ende 2021 rief Bundesministerin Karoline Edtstadler die die Klangwelten Kanzleramt ins Leben. Diese Veranstaltungsreihe hatte im Rahmen der Nationalen Strategie gegen Antisemitismus den Auftrag, jüdisches Leben in Österreich sichtbar zu machen. Mir wurde das große Privileg zuteil, diese Konzertreihe zu kuratieren. Mein Ziel war es, nach der Pandemie eine zuversichtliche und hoffnungsvolle Perspektive anzubieten.

In vier Veranstaltungen verteilt über die Jahreszeiten haben wir in den Konzerten musikalisch und poetisch das Leben gefeiert – mit viel Humor, abwechslungsreicher Musik und Texten, die zu vielfältigen Erkenntnissen über das Judentum anregen sollten.

„Süß und bitter“ lautete das Programm, für das letzte Konzert im Rahmen dieser Reieh. Ethel Merhaut mit ihrem Ensemble spannte einen musikalischen Bogen von Europa in die USA und verband die deutschsprachige und jiddische Musikszene der 1920er Jahre. Lieder von in den 1930er Jahren geflüchteten jüdischen Komponisten, Lieder aus dem American Yiddish Theatre runden die Darbietung ab. Gemeinsam mit ihrem herausragenden Ensemble flaniert die Sängerin virtuos zwischen Chanson, Jazz und Swing und entführte das Publikum in die goldene Ära der Film- und Unterhaltungsmusik.

Der Abschluss der Konzertreihe fiel zwischen zwei wichtigen jüdischen Feiertagen. Purim und Pessach. Purim, ein fröhliches Fest, an dem wir der Errettung der Jüdinnen und Juden in Persien durch den Einsatz der mutigen Königin Esther gedenken. Und Pessach, das Fest das in Kürze vor uns steht, an dem wir uns an die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten erinnern. Beides sind tragische Ereignisse in der jüdischen Geschichte, die sich zum Guten gewendet haben. Ich bin dankbar, dass ich diese Reihe kuratieren durfte!

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