Stammgäste. Jüdinnen und Juden am Semmering.

Neues Buch: Stammgäste. Jüdinnen und Juden am Semmering

In den letzten zwei Jahre waren eine spannende und interessante Reise in das Semmering Gebiet. Ich bin nicht nur oft zur Recherche für das Buch zum Semmering gefahren, ich durfte mit einem Team aus Historikerinnen und Historikern und Semmeringliebhabern das Gebiet auch wissenschaftlich erkunden. Die Region prägte viele jüdische Schriftsteller, die von ihr inspiriert wurden, aber auch Jüdinnen und Juden hinterließen zahlreiche Spuren am Semmering. Mit jüdischen Gästen verbindet ihn eine lange Geschichte, die vom Mittelalter, als Handelswege jüdischer Kaufleute durch das Gebiet führten, bis heute reicht. Nach dem Ausbau der Eisenbahn gibt es bald koschere Hotels, jüdische Mediziner:innen sowie eine eigene Sport- und Freizeitkultur am Semmering, der so zu einem Ziel des Gesundheitstourismus und zum Mittelpunkt des Gesellschaftslebens wird: Prominente wie Sigmund Freud, Arthur Schnitzler, Berta Zuckerkandl u. a. kommen zur Sommerfrische, bewohnen Villen und kleiden sich in örtliche Trachten als Zeichen ihrer Zugehörigkeit. Doch unbeschwerte Ferientage werden immer mehr durch Antisemitismus getrübt, der schließlich in die Vertreibung und Enteignung durch die Nationalsozialisten mündet.

Die Interviews, die ich mit verschiedenen jüdischen Semmeringurlauberinnen und -Urlaubern führen durfte, geben dem Buch eine persönliche Note. Ich bedanke mich bei allen Interviewpartnerinnen und partnern, sowie bei den Autorinnen und Autoren (u.a. Agnes Meisinger, Herwig Czech, Oliver Rathkolb, Richard Weihs und Günter Dinhobl)

 

 

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