Purim in NYC

New York in Spring

Ein paar Eindrücke von meinem New York Besuch über die Eröffnung der Hedy Lamarr-Ausstellung hinaus: Purim in New York zu verbringen, ist eine feine Sache. Purim ist ein besonders ausgelassen begangener jüdische Feiertag. Er erinnert an die Errettung der Juden in Persien vor der Vernichtung. Man gedenkt der klugen Königin Ester, der es gelang ihren Mann zu überreden, die Jüdinnen und Juden im Land nicht zu töten. Es ist daher ein Fest des Lebens. Bei aller Freude soll man auch an Menschen denken, denen es nicht so gut geht, daher werden an Bedürftige, aber auch an Freunde (Lebensmittel-)Geschenke geschickt. Echte Freude kann nur dann entstehen, wenn man sich auch um andere kümmert. Purim ist ein freudiges Fest, man verkleidet sich und zieht in Kostümen durch die Straßen. Immer wieder bin ich in New York Kindern in Verkleidung und dazu gehörigen fröhlichen Eltern begegnet und konnte selbst bei einem besonders stimmungsvollen Gottesdienst beiwohnen.

Im jüdischen Museum erinnert man unterdessen an die aus Bagdad stammende Familie Sasoon, eine der mächtigsten Familien im ostasiatischen Handel, später wurde auch der Opiumhandel zum Geschäft. David Sassoon( 1792-1864), der Gründer des Imperiums, zog von Bagdad nach Indien, wo sein Kontakt zu britischen Händlern entstand, er wurde dann auch britischer Staatsbürger, seine Söhne heirateten zum Teil in den britischen Hochadel, bzw. in die Rothschild-Familie ein. Teile der Familie Sassoon gingen nach Shanghai und halfen dort den tausenden österreichischen und deutschen Jüdinnen und Juden, die ab 1938 aus ihrer Heimat flüchten mussten. Die Ausstellung zeichnet anhand von Gemälden, Judaica oder Manuskripten den Weg der Sassoons nach. Ein besonderer Fokus wird auf die Frauen der Familie gelegt und deren wichtige Rolle als Philanthropinnen und Förderinnen der Kunst. (M)ein kleines Highligt als Seitenaspekt: Charlie Chaplins Eintrag im Gästebuch der Familie.

Hier geht es zur Ausstellung

 

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